Social Plastic

Was ist „Social Plastic“?

Energie & Ressourcen

„Wir stoppen das Plastik in den Meeren der Welt, während wir dazu beitragen, das Leben jener Menschen zu verbessern, die es sammeln“, sagt David Katz, der hinter dem Sozialunternehmen „Plastic Bank“ steht, das seit 7 Jahren aktiv ist. Nicht nur das Problem mit dem Plastikmüll zu bekämpfen und es in den Recycling-Kreislauf zu bringen, sondern gleichzeitig dadurch auch noch neue Chancen für Menschen in Armut zu schaffen, ist der Gedanke von „Social Plastic“.

Tausch: Plastikmüll gegen Essen?

Eine PET-Flasche braucht etwa 450 Jahre, um zu verrotten. In vielen Ländern funktioniert das Sammelsystem allerdings nicht. Statt im Recycling-Prozess landet das Plastik daher im Meer. Diese beiden Probleme verbindet Katz zu einem Lösungsansatz, in dem er nicht den Müll aus den Ozeanen entfernen will, sondern schon viel früher ansetzt, damit er erst gar nicht dort landet. Konkret hat der kanadische Unternehmer in einem der ärmsten Länder der Welt mit der Umsetzung seiner Idee begonnen. Im Inselstaat Haiti wurden Sammelstellen für Plastik eingerichtet, an denen die lokale Bevölkerung eingesammeltes Plastik abgeben kann, damit es nicht in den Ozeanen endet. Der Müll wird in den Sammelstellen sortiert und gewogen. Die Menschen erhalten im Gegenzug Geld, Waren, Brennstoff zum Kochen oder auch eine Lademöglichkeit für Mobiltelefone.

Social Plastic bereits weltweit im Einsatz

Heute ist die „Plastic Bank“ auch in Brasilien, Indonesien, auf den Philippinen und in Ägypten tätig.
Unter anderem das Unternehmen Henkel arbeitet mit der „Plastic Bank“ zusammen. So stammt ein Teil des Altplastiks, aus dem zum Beispiel die Flaschen der Pro-Nature-Reinigungsmittel von Pril hergestellt sind, aus dem Projekt. Auch bei den Duschgels und Shampoos von „Nature Box“ wird „Social Plastic“ aus Haiti wiederverwendet.

Auf plasticbank.com kann man sich übrigens seinen persönlichen „Plastik-Fußabdruck“ berechnen lassen – ebenso wie man hier Anregungen findet, selbigen zu reduzieren.

Plastikabfall sammeln und dabei gleichzeitig das Leben von Menschen verbessern – Social Plastic macht es möglich (Credit: Lunghammer)

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