Lithium-Ionen-Akkus können als wichtiger Sekundärrohstoff genutzt werden

Lithium-Ionen-Akkus – kein Fall für den Restmüll

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Für E-Autos, E-Bikes oder E-Scooter sind sie die Hauptenergiequelle: Lithium-Ionen-Batterien. Ihre Zahl und damit auch die Abfallmenge steigt. Die Nutzung der enthaltenen Metalle als Sekundärrohstoffe funktioniert nur bei richtiger Entsorgung, betont der Sekundärrohstoffhandel.

Lithium-Ionen-Batterien stecken voller wertvoller Metalle, sind in Smartphones, Laptops, Spielzeug, Haushalts- oder Gartengeräten sowie in medizinischen Geräten verbaut. Doch das ausrangierte elektronische Kinderspielzeug, die leer gerauchte Einweg-E-Zigarette oder die Knopfzelle für das Hörgerät – vieles davon landet im Hausmüll. Das ist ein großes Problem. „In Österreich wird nur etwa die Hälfte aller gekauften Batterien fachgerecht entsorgt. Die andere Hälfte landet in vielen Fällen im Restmüll, wo sie definitiv nicht hingehört“, sagt Peter Reichl von der Fachgruppe der steirischen Sekundärrohstoffhändler. Schließlich stecken die darin verbauten Akkus voller wertvoller Metalle, die recycelbar sind bzw. wären.

Professionelle Trennung
Nickel, Kobalt, Lithium, Mangan, Kupfer, Eisen, Aluminium und sogar Silber könn(t)en aus den Batterien zurückgewonnen und damit als Sekundärrohstoffe genutzt werden. Aber nur, wenn sie den Entsorgungsunternehmen zur Verfügung stehen. „Das Potenzial ist enorm, außerdem ist zu erwarten, dass die Menge der Lithium-Ionen-Akkus in den nächsten Jahren kontinuierlich zunimmt“, so Reichl. Damit stehen die Entsorger aber auch vor großen Herausforderungen, wenn es um die Entfernung der Batterien aus den Geräten geht. „Bei der Demontage kann die Batterie sehr leicht beschädigt werden. Aus diesem Grund sind für die professionelle Trennung und das Recycling in der Regel spezielle Werkzeuge, Verfahren und Kontrollen erforderlich“, erklärt der Experte.

Gefährliche Chemikalien
„Lithium-Ionen-Batterien enthalten eine Vielzahl von Chemikalien. Landen die Batterien im Restmüll, können Schwermetalle und gefährliche Chemikalien in die Umwelt freigesetzt werden.“ Die meisten Verbraucher:innen bedenken nicht, dass die verbauten Lithium-Ionen-Akkus risikoreiche „Brandteufel“ sind. Bei Beschädigung können sie eine enorme Hitze von über 1.000 Grad Celsius entwickeln. „Das ist noch ein Grund, warum die Batterien nicht in den Hausmüll gehören. Dort ‚versteckt‘ stellen sie ein enormes Risiko für die Mitarbeiter:innen der Entsorgungsunternehmen dar“, betont Reichl. Brennende Lithum-Ionen-Batterien und Akkus können nicht nur zu schweren Verbrennungen führen, sondern auch stark reizende, ätzende sowie giftige Dämpfe und Substanzen freisetzen. Hier gilt es aus Reichls Sicht, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen.

Lithium-Ionen-Akkus können als wichtiger Sekundärrohstoff genutzt werden

Die richtige Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus ist wichtig.


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