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Je besser man seinen Abfall trennt, desto weniger landet inder Restmülltonne. Würde man all seinen Müll in die Restmülltonne werfen, wäre das Volumen um ein Vielfaches größer und damit auch die Entsorgungsgebühren viel höher. Richtiges Abfalltrennen spart also jedem Einzelnen bares Geld.
Landen Verpackungen oder Batterien fälschlicherweise im Restmüll, zahlt man doppelt für sie. Warum? Für Einweg-Glasverpackungen und Batterien zahlt man die Entsorgungsgebühr bereits beim Einkauf mit, deshalb werden sie getrennt gesammelt. Batterien sind außerdem brandgefährlich und haben im Restmüll nichts verloren (dazu mehr weiter unten). Getränke-Aludosen oder PET-Flaschen werden ab 2025 bepfandet und bei der Rückgabe an einer Rücknahmestelle wird zukünftig der Pfandbetrag wieder ausbezahlt. Für die Abholung von Restmüll fällt wiederum eine Gebühr an. Außerdem erhalten wir durch sorgfältige Abfalltrennung und -sammlung wertvolle Sekundärrohstoffe, verringern damit den Ressourcenabbau und schonen unsere Umwelt und unser Klima. Wie das geht, wissen wir im Grunde alle.
Worauf muss man beim Trennen und Entsorgen achten?
Biomüll: Fehlwürfe kosten Geld!
Wer seinen Bioabfall im Restmüll entsorgt, zahlt mehr, als er müsste. Denn für den Restmüll fällt eine Entsorgungsgebühr – die Müllgebühr – an. Und je mehr Restmüll man hat, desto höher die Müllgebühr. Außerdem: Bioabfall bitte nicht im Plastiksackerl, sondern ausschließlich im kompostierbaren Bio-Plastiksackerl, Papiersackerl oder – noch besser – ohne Sackerl, einwerfen.
Lithium-Ionen- Batterie: brandgefährlich!
Einmal abgesehen davon, dass man beim Kauf einer Batterie die Entsorgung bereits mitbezahlt, ist hier ein Fehlwurf äußerst gefährlich. In Ihrer Mülltonne und in Entsorgungsbetrieben können falsch (also z. B. im Restmüll) entsorgten Batterien zu einem Großbrand führen. Daher bitte auch „verbaute“ Batterien, wie sie in Kinderspielzeug oder auch -schuhen gerne vorkommen, niemals in den Restmüllcontainer werfen. Bei den Problemstoffsammelstellen können diese kostenlos abgegeben werden. Batterien können in jedem Geschäft, welches Batterien verkauft, kostenlos zurückgegeben werden.
Verstecktes Plastik im Papier
Manchmal enthält „Papier“ Kunststoffanteile, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen oder „reißfest“ zu sein. Dies ist nicht immer leicht erkennbar. Hier kann man sich nur auf seine eigene Einschätzung berufen und aufgrund der Haptik und „Reißfestigkeit“ die Zusammensetzung einstufen. Papierverpackungen mit Kunststoffbeschichtung gehören in die gelbe Tonne und beschichtetes Papier, welches keine Verpackung ist, gehört in den Restmüll!
Was kommt zum Altpapier?
Kassazettel, Servietten, Küchenrolle, Pizzakarton oder Butterbrotpapier – was darf zum Altpapier?
- Kassazettel sind häufig beschichtet bzw. aus Thermopapier und gehören deshalb zum Restmüll.
- Gebrauchte Küchenrolle ist meist feucht oder verschmutzt, daher auch zum Restmüll, ebenso das Butterbrotpapier.
- Saubere Pizzakartons können zum Altpapier geworfen werden, nicht aber mit Fett- oder Lebensmittelrückständen verschmutzte.
Leicht- und Metallverpackungen vereint!
Ab 1. Jänner 2025 werden Leicht- und Metallverpackungen im gelben Sack oder in der gelben Tonne entsorgt! Konservendosen, Alutassen, Waschmittelflaschen, Medikamentenblister oder auch Getränkekartons mit Kunststoff- oder Alu-Inlay (wie Kaffeeverpackungen) und vieles mehr werden künftig also gemeinsam gesammelt.
Was? Es geht immer ausschließlich um VERPACKUNGEN(!) aus Metall oder sogenannte Leichtverpackungen, das sind Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff, Holz, Keramik etc. Damit ist klar: keine Schwimmtiere, Gummischläuche, Werkzeugteile oder vieles Anderes, das aus diesen Materialien gemacht ist.
Wie? Leer! Fachleute sagen auch gerne „löffelrein“, „tropffrei“ (auswaschen ist aber nicht nötig) und möglichst flach zusammengedrückt – also auch luftleer.
Warum wird nun gemeinsam gesammelt? Weil durch die Einführung des Einwegpfands genügend Platz frei wird und sich sowohl Sortiertechnologien als auch Verpackungen weiterentwickelt haben, um Metallverpackungen und diverse Leichtverpackungen wie z.B. Kunststoffverpackungen beim Entsorger wieder aufzutrennen.
Was haben wir davon? Die Entsorgung ist völlig kostenlos! Volumen und Entleerungsintervall der Restmülltonne (kostenpflichtig!) können möglichst gering gehalten werden. Und aus den alten Verpackungen entstehen u.a. wieder neue – das spart wertvolle Rohstoffe.
Nicht jedes Glas darf zu den Glasverpackungen
Zuallererst: In die zwei Glasverpackungs-Tonnen gehören nur Verpackungen(!) aus Glas, getrennt nach Weiß- und Buntglas. Denn für die Sammlung von Verpackungsglas zahlt man schon beim Kauf. Dies wird auf die Produktkosten aufgeschlagen. Der Konsument kauft sozusagen die spätere Entsorgung im Zuge seines Einkaufes bereits mit. Deshalb darf er das System der Buntglasverpackungen (grüne Tonne) und Weißglasverpackungen (weiße Tonne) kostenfrei benutzen. Dagegen kauft man eine Blumenvase ohne Kostenaufschlag und ihre Entsorgung wird daher über die Müllgebühr finanziert. Außerdem sind die Schmelzpunkte von einzelnen Glassorten unterschiedlich. Sie können daher nicht gemeinsam recycelt werden.
Kleidung
Noch tragfähige Kleidung gehört – sauber und trocken – in die Altkleidercontainer, in die Re-Use-Zone im Ressourcenpark Graz oder in die Carla-Shops. Je nach Zustand und „Wert“ wird sie sortiert und landet bestenfalls wieder in einem anderen Kleiderkasten oder zumindest als Füllstoff für Polsterungen. Auch tragbare Schuhe und saubere Heimtextilien dürfen in den Container. Kaputte Textilien entsorgt man
hingegen im Restmüll.