Schrott – der verkannte Sekundärrohstoff

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Altmetall und Schrott – das klingt nach Abfall, der bestenfalls auf einer Deponie landet. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie man bei der Fachgruppe des Sekundärrohstoffhandels weiß: Schrott ist ein wertvoller Sekundärrohstoff, dessen fast unendliche Wiederverwendbarkeit etwa in der Stahlproduktion bei der Einsparung von CO2 eine entscheidende Rolle spielt.

Wir Sekundärrohstoffhändler sind Vorreiter bei der Einsparung von CO2. Altmetall bietet sich sehr gut für die Wiederverwertung an und ist deutlich klimafreundlicher in der Produktion von Rohstahl als der Einsatz von Primärrohstoffen. Unser Beitrag ist es seit jeher, Metall- und Stahlschrott zu sammeln, zu sortieren und qualitätsgesichert aufzubereiten. Damit steht der Sekundärrohstoff Schrott der Stahl- und Metallindustrie wieder unmittelbar zur Verfügung“, sagt Peter Reichl von der Fachgruppe der steirischen Sekundärrohstoffhändler.

Die Schrottwirtschaft ist ein wesentlicher Baustein bei der Einsparung von CO2.

Bereits 90 Prozent der in der EU ausgesonderten Edelstahlprodukte werden aufbereitet

In der EU werden aktuell bereits über 90 Prozent der Edelstahlprodukte, die das Ende der Lebenszyklusphase erreicht haben, gesammelt und zu neuen Produkten aufbereitet. Altmetalle haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Eigenschaften – quasi ohne Qualitätsverlust – immer wieder aufbereitet werden können. Um neue Metalle zu erzeugen, werden die Altmetalle durch mechanische Aufbereitung eingeschmolzen. So werden nicht nur Abfallmengen, die auf Deponien landen, reduziert, sondern auch die Nachfrage nach Primärrohstoffen gesenkt.

1 Tonne Stahlschrott spart in der Produktion 1,67 Tonnen CO2

Die Zahlen sprechen dabei für sich, etwa bei der Stahlproduktion. Die CO2-Emissionen können bei der Stahlproduktion um bis zu 58 Prozent gesenkt werden, wenn Stahlschrott eingesetzt wird. So spart etwa die Wiederverwertung von einer Tonne Stahl rund 1,4 Tonnen Eisenerz, 0,8 Tonnen Kohle, 0,3 Tonnen Kalkstein und Zusatzstoffe sowie 1,67 Tonnen CO2. Auch bei der Energieeinsparung hat der Einsatz von Schrott enorme Vorteile: Rund 72 Prozent an Energie können durch den Einsatz von Schrott gegenüber der Produktion mit Primärrohstoffen eingespart werden. Der Einsatz von Schrott für die Rohstahlproduktion senkt die Luftverschmutzung um 86 Prozent und die des Wassers um 76 Prozent. Auch der Wasserverbrauch reduziert sich durch den Einsatz von Stahlschrott um 40 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei Aluminiumschrotten. Ihr Einsatz anstelle von Primäraluminium reduziert die CO2-Emissionen um 92 Prozent. „Die Schrottwirtschaft ist damit ein wichtiger Baustein bei der Einsparung von CO2 – auch um die Klimaziele in der EU bis 2050 zu schaffen“, betont Reichl.


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